Weißt du, was mich nach diesem Podcast-Gespräch am meisten umgehauen hat? Ich saß da, schaute auf meine Notizen und dachte: Wir machen Social Media komplett falsch.
Kamiar Barbar von Teaching Finance hat mir in zwei Stunden mehr über planbare Viralität beigebracht als drei Jahre Trial & Error. Der Mann hat 1,7 Millionen Follower aufgebaut – nicht durch Glück, sondern durch ein System, das so simpel ist, dass ich mich gefragt habe: Warum zum Teufel macht das nicht jeder?
Ich kannte Teaching Finance schon vorher. Aber was ich nicht wusste: Hinter den 1,7 Millionen Followern steckt ein Framework, das Kamiar jetzt mit Teaching Social für andere Personal Brands skaliert.
Ehrlich gesagt – nach unserem Gespräch habe ich meine komplette Social Media Strategie überarbeitet. Unser Marketing-Team hat die Folge bereits dreimal angehört.
Was Kamiar Barbar mir erzählt hat: Warum 80% seiner Follower von nur 50 Videos kommen. Warum “Social Media Manager” der unnötigste Job ist. Und warum ich mit meinen Talking-Head-Videos niemals viral gehen werde.
Kamiar Barbar ist Gründer von Teaching Finance und Teaching Social. Was mich sofort fasziniert hat: Der Typ redet nicht über Theorien. Jedes Framework, das Kamiar mir erklärt hat, basiert auf 2.000 Videos, die er für Teaching Finance gepostet hat.
Das Verrückte? Nur 50 davon haben wirklich funktioniert. Aber diese 50 Videos haben 80% der 1,7 Millionen Follower gebracht. Und diese 50 Videos hat er systematisch reproduziert.
Was Kamiar Barbar von anderen unterscheidet: Er denkt nicht in kreativen Einzelleistungen, sondern in reproduzierbaren Systemen. Mittlerweile kann das Teaching Social-Team vorhersagen, welche Videos viral gehen – deutlich besser als “posten und hoffen”.
2023 gründete Kamiar dann Teaching Social mit einer klaren Vision: “Mit Teaching Social als Inkubator von tausenden Kanälen werden wir das viel, viel schneller erreichen.” Er meint damit: Eine Million Menschen durch Bildung voranbringen.
Heute arbeitet Kamiar Barbar mit seinem Team bei Teaching Social mit hochpreisigen Dienstleistern zusammen. Der Fokus: Nicht nur Reichweite, sondern Monetarisierung durch systematischen Vertrauensaufbau.
Ich wollte von Kamiar wissen: Wie startet man so einen Kanal? Seine Antwort war simpel – und genial.
“Der Grund, warum Teaching Finance am Anfang so abging, war, weil die Finanzbranche dafür bekannt war, dass irgendwelche BWL-Justus oder 50-jährige alte Professoren langweilig über Finanzen reden. Und dann kommt da ein Afrikaner und ein Iraner, die auf eine humorvolle Art und Weise im T-Shirt und Kappe Finanztipps geben. Kontrast.”
Das Wort “Kontrast” hat Kamiar mindestens zehnmal benutzt. Und jedes Mal wurde mir klarer: Das ist das Grundprinzip jeder erfolgreichen Personal Brand.
Die Zahlen hinter Teaching Finance haben mich dann endgültig überzeugt: “Von den 1,7 Millionen Followern – das sind knapp 2.000 Beiträge. Für 80% der Follower sind vielleicht 50 Videos zuständig.”
2.000 Posts. 50 funktionieren wirklich. Diese 50 hat Kamiar dann einfach… wiederholt. Immer wieder. Jeden Monat.
“Die Deutschen lieben Spartipps. Die wollen wissen, wie man bei Amazon weniger zahlt. Also machen wir einfach jeden Monat ein Video dazu, und es geht einfach immer wieder viral.”
Das war der Moment, wo ich gecheckt habe: Wir denken alle, wir müssen jeden Tag neuen Content erfinden. Aber Kamiar macht das Gegenteil – er reproduziert systematisch, was funktioniert.
Warum Teaching Social? Kamiar erkannte: “Mit Teaching Social als Inkubator von tausenden Kanälen werden wir das viel schneller erreichen.” Was bei Teaching Finance funktionierte, wird jetzt für andere Personal Brands repliziert.
1. Das Brand Journey Framework: 4 Fragen, bevor du postest
“Der Fehler, den sehr viele machen: Sie starten einfach wild drauf los Content zu posten,” hat mir Kamiar erklärt. “Sie sehen Alex Hormozi oder Neil Patel und werden dann einfach nur Copycats.”
Das Brand Journey Framework von Teaching Social besteht aus vier Fragen:
Frage 1: Was ist dein Ziel?
Bei Teaching Finance war es: “Durch finanzielle Bildung eine Million Menschen von der Unterschicht in die Oberschicht bringen.” Das ist konkret, messbar und groß genug, um ein Team zu motivieren.
Frage 2: Wofür musst du bekannt sein?
Kamiar Barbar zitiert Jeff Bezos: “Branding ist das, was die Leute über dich sagen, wenn du nicht im Raum bist.” Die Kunst liegt darin, selbst zu kontrollieren, was die Leute über dich sagen.
Frage 3: Was musst du dafür tun?
“Menschen sprechen nicht über die, die über eine Sache reden, sondern die, die es gemacht haben. Je größer die Dinge sind, die du gemacht hast, desto weniger musst du dich im Narrativ beweisen.”
Frage 4: Was musst du noch lernen?
Die ehrlichste Frage. Was kann ich noch gar nicht?
Kamiar: “Wenn man diese Fragen beantwortet und dann schaut, wie kann man Thought Pairing betreiben – was soll mit dir verbunden werden – dann wird es irgendwann bei den Leuten in den Kopf eingehen.”
Das war der Moment, wo ich gemerkt habe: Wir haben kein Social-Media-Problem. Wir haben ein Brand-Strategie-Problem.
2. “Ich quetsche es aus” – Das Reproduktions-Prinzip
Als Kamiar mir erzählt hat, dass er dieselben Videos immer wieder neu aufnimmt, dachte ich: Das kann nicht funktionieren.
Seine Antwort hat alles verändert:
“Wenn ich merke, dass etwas viral funktioniert, nehme ich das zehnmal noch auf in verschiedenen Setups und poste es über die nächsten 10 Monate. Ich quetsche es aus, bis die Leute es nicht mehr sehen können. Ich selbst kann es nach dem zweiten, dritten Mal schon nicht mehr sehen, aber ich darf nicht von mir ausgehen. Ich muss vom Konsumenten ausgehen.”
Bei Teaching Finance: Die Spartipps, die viral gehen, werden jeden Monat neu gepostet. Gleiches Thema, anderes Setup, andere Hook.
Oder Hook-Strukturen reproduzieren: “Poste auf gar keinen Fall auf Instagram ohne diese drei Einstellungen – funktioniert. Nutze auf gar keinen Fall ChatGPT ohne diese drei Dinge – funktioniert. Schalte auf gar keinen Fall eine Ad ohne diese drei Einstellungen – funktioniert.”
Die Psychologie dahinter erklärt Kamiar so: “Jemand sieht ein Reel, dann vielleicht ein zweites. Dann folgen sie. Aber wir sind Menschen, unsere Interessen verändern sich. Content ist für Wachstum. Die neuen Leute müssen meine Hero Story hören, damit sie sich neu in mich verlieben.”
“Ich kann meine eigene Hero Story nicht mehr hören, aber ich muss sie jeden Monat wiederholen.” – Das hat bei mir gesessen.
3. “Deine Fresse auf fremde Bildschirme” – Das MAI-Framework
Ich musste lachen, als Kamiar das MAI-Framework erklärt hat. Seine Wortwahl war… direkt.
“Magnetism Content. Wie schaffe ich das, dass meine Fresse auf fremde Bildschirme kommt? Das ist der einzige Zweck.”
Das MAI-Framework von Teaching Social:
M – Magnetism Content: Videos, die viral gehen sollen. Möglichst breit, emotional, provokant. Kamiar: “Manche Videos sind extra dafür da, dass sie einfach nur stupide viral gehen sollen.”
Bei Teaching Finance fängt Kamiar manchmal mit Cristiano Ronaldos Verlobung an und landet bei Hype-Marketing.
Meine Frage: “Aber dann kommen doch falsche Leute?” – Seine Antwort: “Kriegst du definitiv. Aber du kriegst eine viel größere Anzahl der Zielgruppe, die du erreichen möchtest.”
A – Authority Content: Die krassen Kundenergebnisse, Frameworks, Bühnenbilder.
I – Identification Content: Hero Story, Behind-the-Scenes, persönliche Einblicke.
Kamiars Empfehlung: “Am Anfang maximal auf Magnetism. Von sieben Posts: Fünf nur auf Viralität. Wenn du immer nur deine Zielgruppe erreichst, wirst du nicht auf fremde Bildschirme kommen. Du wirst nicht growen.”
4. “Wo ist da das Fragezeichen?” – Hook-Formeln für Curiosity Gaps
Das war der Moment, wo Kamiar meine Videos live analysiert hat. Tough. Aber genau das, was ich gebraucht habe.
Mein Neil-Patel-Video: “Neil Patel hat innerhalb von 7 Jahren eine Agentur aufgebaut, die über 200 Millionen Jahresumsatz macht.”
Kamiars Reaktion: “Ist ein Statement. Wo ist da das Fragezeichen?”
Seine Verbesserung: “Dieser Typ hat mit dieser unauffälligen Strategie innerhalb von 7 Jahren eine 200-Millionen-Agentur aufgebaut. Welche Strategie?”
Das “Welche Strategie?” ist der Curiosity Gap.
Hook-Formeln, die bei Teaching Finance funktionieren:
✅ Autoritäts-Hook: “Ich habe 1.200 Reels gepostet. Diese Hook funktioniert immer.” – Was funktioniert? Curiosity.
✅ Verbots-Hook: “Halte auf gar keinen Fall ein Verkaufsgespräch ohne diesen einen Satz.” – Welchen Satz? Curiosity.
✅ Investment-Hook: “Ich bin 12 Stunden nach Las Vegas geflogen, habe 12.000€ gezahlt und gebe dir die zwei wichtigsten Learnings in 60 Sekunden.”
Kamiar: “Die most high leverage Sache in Social Media ist die Kunst, gute Hooks zu schreiben. Das Wichtigste: Curiosity Gap schaffen – ein Fragezeichen erstellen.”
Was mir klar wurde: Ich versuche immer, zu schnell zum Punkt zu kommen. Aber das killt die Spannung.
5. “Der unnötigste Job” – Platform Owner statt Social Media Manager
Die kontroverseste These von Kamiar:
“Social Media Manager ist für mich der unnötigste Job. Einfach so. Die meisten posten einfach Videos.”
Die Teaching Social-Alternative: Platform Owner.
“Du brauchst einen Owner für Instagram und einen Owner für YouTube. Das sind komplett zwei verschiedene Spielwiesen. Ein YouTube-Cutter und ein Shortform-Cutter – zwei komplett verschiedene Skills. Das ist, als würdest du einem SAP-IT-Verkäufer sagen, er soll jetzt Coaching-Sales machen.”
Was macht ein Platform Owner?
“Die Rolle ist, sich die ganze Zeit besessen damit zu beschäftigen: Was funktioniert auf Instagram? Welche Formate in anderen Branchen? Was in der Fitness, Gaming-Branche? Welcher Editing-Stil kommt? Was nutzen die Amis, was in Deutschland noch nicht angekommen ist?”
Bei Teaching Finance: Der Platform Owner lebt Instagram. Er weiß, was in der Fitness-Bubble funktioniert, im Gaming-Bereich, welche Formate in den USA viral gehen.
Für 30k/Monat Budget: “Instagram Owner, YouTube Owner. Das Beste ist: Empfehlungen von anderen A-Playern.”
Ein Tipp, den ich nicht erwartet hatte: “Unterschätzt nicht die Gen Z. 18-, 19-, 20-Jährige mit geisteskrankem Knowledge über YouTube oder Instagram. Seit du 12 bist, beschäftigst du dich nur mit Algorithmen.”
Die wichtigsten KPIs bei Teaching Social:
“Der meist unterschätzte Faktor: Track die Anzahl der Posts pro Monat. Der wesentliche Faktor ist Konsistenz. Es ist wie: Ich guck mir die Closing-Quoten an, aber der Terminkalender ist leer. Guck, dass der Terminkalender voll ist.”
Die Datenanalyse: “Die letzten 30 Tage alle Shortform-Videos – Impressions durch Anzahl Postings. Dann hast du deinen Durchschnitt. Analysiere nur Videos über 100% mehr als Durchschnitt und unter 50%.”
Bei Teaching Social macht das jeder Platform Owner wöchentlich. Was funktioniert extrem? Was flopped? Mehr davon, was funktioniert.
Ich habe selten nach einem Interview so viel umgekrempelt.
Was mich an Kamiar und Teaching Finance beeindruckt: Die Konsequenz. Er hat 2.000 Videos gepostet, analysiert, welche 50 funktionieren – und diese 50 reproduziert. Nicht sexy. Aber es funktioniert.
Die überraschendste Erkenntnis: Content ist nicht für deine Follower. Content ist für Wachstum. Stories sind für Follower. Content ist, um neue Menschen zu erreichen.
Was Kamiar und sein Team mit Teaching Finance und Teaching Social aufgebaut haben, ist beeindruckend. Nicht nur die Follower – das System dahinter. Die Frameworks, die Prozesse, die Datenanalyse.
Drei Dinge, die ich sofort umgesetzt habe:
Erstens: Klareres Brand-Fundament. Die vier Fragen aus dem Brand Journey Framework für Heartbeat neu beantworten.
Zweitens: Aufhören, jeden Tag neuen Content zu erfinden. Stattdessen analysieren, was funktioniert – und reproduzieren.
Drittens: Platform Owner statt Social Media Manager. Leute, die besessen sind von den Plattformen.
Was Kamiar Barbar als Nächstes plant: Die Vision bleibt – tausende Kanäle aufbauen, die Menschen durch Bildung voranbringen. Der Teaching Social-Inkubator wächst. Die Frameworks werden geschärft.
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In dieser Episode spreche ich mit Kamiar Barbar, Gründer von Teaching Finance und Teaching Social, über systematische Viralität.
Kamiar hat 1,7 Millionen Follower aufgebaut und teilt die kompletten Frameworks, die er mit Teaching Social für andere Personal Brands skaliert.
Im vollständigen Interview:
Bonus: Kamiar macht mit zwei Personen eine One-on-One Coaching-Session for free bei über 200 Kommentaren.
👉 Jetzt das vollständige Interview mit Kamiar Barbar hören
📱 Instagram: https://www.instagram.com/stefangraf_/
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